Kairo - Das kuwaitische Parlament will Gotteslästerung in Zukunft mit dem Tod bestrafen. Ein entsprechendes Gesetz habe die Versammlung mit 40 zu sechs Stimmen beschlossen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur der Öl-Monarchie am Donnerstag. Allerdings muss der Emir von Kuwait, Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah, dem Gesetz noch zustimmen, bevor es in Kraft tritt. Für jeden Muslim, der Gott, den Propheten Mohammed oder dessen Frauen verunglimpft, gelte dann die Todesstrafe. Nicht-Muslime müssten mit einer Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen.

Im April wurde in Kuwait ein Mann festgenommen, dem die Behörden vorwerfen, über den Online-Kurznachrichtendienst Twitter den Propheten Mohammed verunglimpft zu haben. Der Beschuldigte bestreitet dies und beschuldigt Hacker, in sein Twitter-Konto eingedrungen zu sein. Bisher wird Blasphemie in Kuwait mit Gefängnis bestraft. (APA, 3.5.2012)