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In Serbien hat man etwas zu verschenken.

Foto: AP/Zucci

Belgrad - Kurz vor Abschluss des Wahlkampfes in Serbien hat sich das Regierungsbündnis zu einem letzten Wahlzuckerl entschlossen. Aufgrund einer Kabinettsentscheidung wurden noch Aktien der staatlichen Telekom verteilt. Die jetzigen und früheren Beschäftigten des Unternehmens erhielten 6,94 Prozent der Aktien, an rund 4,5 Millionen Bürger wurden weitere 15 Prozent verteilt. Laut Medienberichten erhielt jeder erwachsener Bürger Serbiens 31 Telekom-Aktien im Wert von umgerechnet rund 60 Euro.

Aktien von führenden staatlichen Unternehmen waren ein Wahlversprechen der mitregierenden Expertenpartei G17-plus, die kürzlich ihren Namen in die Vereinigten Regionen Serbiens (URS) geändert hat. Die Telekom gilt als erfolgreichstes staatliches Unternehmen Serbiens. Seit Jahresbeginn, als Anteile von der griechischen OTE zurückgekauft wurden, befand sie sich zu 100 Prozent im Staatsbesitz.

Zuletzt war im Vorjahr die Telekom Austria an ihrem serbischen Konkurrenten interessiert, wollte aber die von Belgrad geforderten 1,4 Mrd. Euro für 51 Prozent der Anteile nicht bezahlen, sodass die versuchte Übernahme scheiterte.(APA, 4.5.2012)