Graz - Der rote Phoenix ist mit einem Bein aus der Asche. Der GAK sicherte sich in der Regionalliga Mitte fünf Runden vor Schluss überlegen den Meistertitel. Die Rotjacken schlugen am Freitag den Tabellenzweiten VSV im direkten Duell sicher mit 3:0. Der Heimsieg lässt die Grazer auf uneinholbare 18 Punkte davonziehen. Die Tore vor 4.500 Zusehern in der UPC-Arena erzielten Thomas Murg aus einem Elfmeter, Michael Hofer und Mario Leitgeb.

Der erste Meistertitel seit dem Zwangsabstieg vor fünf Jahren bedeutet die Qualifikation für die Relegationsspiele gegen den Vorletzten der Ersten Liga um den Aufstieg in die Zweitklassigkeit. Im Vorjahr hatte der GAK den Titel nur knapp verpasst. Aber besonders das bittere Saisonfinale 2009, als der GAK aufgrund des schlechteren Torverhältnisses dem TSV Hartberg den Vortritt lassen musste, saß den Fans des Grazer Traditionsvereins lange im Nacken.
Die Souveränität mit der sich die Mannschaft von Coach Ales Ceh in der aktuellen Spielzeit den Titel sicherte, lässt die Grazer aber zuversichtlich in Richtung Relegation blicken.

Auch wirtschaftlich scheint wieder die Sonne über dem roten Graz. Unter der neuen Vereinsführung um Präsident Benedikt Bittmann und Vizepräsident Raimund Pock hat sich der Klub nach drei Konkursen wieder gefangen. Die Lizenz für die Erste Liga wurde in erster Instanz erteilt. 

Horn macht den Sack zu

In der Regionalliga Ost gelang dem SV Horn ein ähnliches Stück. Die Mannschaft von Michael Streiter besiegte im Spitzenduell mit dem einzigen Konkurrenten um den Aufstieg den SC Parndorf mit 2:1 und liegt vier Runden vor Schluss 14 Punkte vor den Burgenländern. Einzig die Rapid Amateure, die vier Punkte hinter den Hornern liegen, könnten noch für einen Strich durch die Meisterrechnung sorgen. Aufsteigen können die Amateure der Hütteldrofer jedoch nicht.

Vor 2.250 Zusehern in der Waldviertler Volksbank Arena brachte Michael Wojtanowicz den Tabellenführer bereits in der 7. Minute in Front. Richard Wemmer glich noch vor der Pause zum 1:1 für Parndorf aus. Den enstcheidenden Schlusspunkt setzte in der 87. Minute Aleksandar Djordjevic und sorgte mit seinem Siegtreffer für die erste Relegationschance der Waldviertler. Gegner wird der Meister der Regionalliga West, um den Tabellenführer Wattens und Anif kämpfen. Dem Tabellendritten Dornbirn bleiben mit sieben Punkten Rückstand nurmehr Außenseiterchancen. (aha, derStandard.at 04.05.2012)