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Wie alle Airlines ist die Air Berlin-Gruppe von den drastisch gestiegenen Spritpreisen getroffen.

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Air Berlin-Chef Hartmut Mehdorn und Niki-Geschäftsführer Christian Lesjak.

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Wien - Die zur deutschen Air Berlin gehörenden Fluggesellschaft Flyniki ist vom Sparpaket der deutschen Mutter mit einem zweistelligen Millionenbetrag betroffen. Niki-Geschäftsführer Christian Lesjak sprach von zwölf Mio. Euro im Jahr. Bisher waren zehn Mio. Euro genannt worden. Die Summe sei aber im Großen und Ganzen bereits "gestemmt", sagte Lesjak in einer Pressekonferenz mit Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn.

Da geht es um Treibstoffersparnis, Gebührennachlässe am Flughafen, aber auch Einsparungen bei Lieferanten wie beim Catering, und hier wieder vor allem mit dem traditionellen Bordverpfleger Do & Co.

Mehdorn sagte, Air Berlin werde den Flughafen Wien als vierten bzw. fünften Hub ausbauen, und zwar für das expandierende Südosteuropa-Geschäft. Neben dem neuen Heimatflughafen Berlin und den Drehkreuzen Düsseldorf, Palma de Mallorca und Wien, wird zusammen mit dem neuen Air-Berlin-Großaktionär Etihad gerade auch Abu Dhabi als Asien-Knotenpunkt für die Gruppe ausgebaut.

Wie alle Airlines ist die Air Berlin-Gruppe von den drastisch gestiegenen Spritpreisen getroffen. Mehdorn bekräftigte, er wolle die seit dem Vorjahr noch zusätzlich belastende Ticketsteuer sowohl in Deutschland als auch in Österreich ersatzlos weghaben. Diese Steuer sei nicht in den Ticketpreisen unterzubringen. Vor allem Kleinflughäfen hätten darunter besonders zu leiden.

Maschinen werden neu bemalt

Flyniki-Chef Lesjak sieht aus diesem Titel die Aussichten für einige österreichische Bundesländerflughäfen "sehr getrübt". Als Konsequenz dieser Steuer würden in der Gruppe die Verbindungen auf allen Bundesländerflughäfen ausgedünnt, vor allem saisonal. Besonders betroffen seien Graz, Salzburg und Linz. Im Winter etwa sei es gänzlich unmöglich, auf der Strecke Graz - Palma die Steuer weiterzugeben.

Ab 1. Juli ist Christian Lesjak Alleingeschäftsführer bei Flyniki. Der langjährige Vorstand Otmar Lenz geht als operativer Manager in Pension, bleibt aber Konsulent.

Ab Herbst werden übrigens die Flyniki-Flugzeuge neu bemalt und dem Design von Air Berlin angenähert. Die Grundfarbe wird weiß sein, an der Heckflosse prangt dann das Air-Berlin-Logo, am Bauch bleibt es beim Niki-Logo. Die Marke Flyniki bleibe erhalten, wurde mehrfach betont.

 

Ab dem 14. Mai fliegt Flyniki täglich außer Samstag zwischen Wien und Florenz. Neben den bestehenden Nonstop-Flügen nach Rom (zweimal täglich) und Mailand (dreimal täglich) kommt nun die toskanische Hauptstadt als Italien-Destination dazu. Im Sommer wird auch die Ferieninsel Sardinien angeflogen. (APA, 7.5.2012)