Rom - Roberto Adinolfi, Geschäftsführer des italienischen Großkonzerns Ansaldo Nucleare, ist am Montag in Genua auf offener Straße angeschossen worden. Zwei Unbekannte an Bord eines Motorrads feuerten auf den 59-jährigen Ingenieur und verletzten ihn am Bein. Der Manager der Atomfirma, einer Tochter von Italiens staatlichem Rüstungskonzern Finmeccanica, wurde operiert, sein Zustand ist nicht besorgniserregend, berichteten italienische Medien.

Die Ermittler vermuten, dass Adinolfi ins Visier anarchistischer Attentäter geraten sei, die in Genua stark verankert sind. Die Tatsache, dass Adinolfi in die Beine geschossen wurde, erinnere an die linksextremistische Anschläge der 70er Jahre, berichteten die Ermittler.

Mehrere Politiker verurteilten den Anschlag auf Adinolfi. "Das ist ein besorgniserregendes Signal zunehmender Gewalt im Land", kritisierte Pierluigi Bersani, Chef der Demokratischen Partei (PD), der zweitstärksten Gruppierung im italienischen Parlament. (APA, 7.5.2012)