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Foto: apa/dpa/fuehrer
Linz - Mit einer ungewöhnlichen Maßnahme will die Linz AG jetzt in einem viel besuchten Freibad für Ruhe und Ordnung sorgen: Es soll ein privater Security-Dienst engagiert werden, der gegen das überhand nehmende Rowdytum in dem Bad einschreitet. Das berichtete die Wochenzeitung "Linzer Rundschau" in ihrer jüngsten Ausgabe.

Es geht um das Freibad im Linzer Stadtteil Schörgenhub. In letzter Zeit häuften sich die Beschwerden der Gäste, dass dort Jugendliche randalieren, die Leute anpöbeln und sich in keiner Weise an die Baderegeln halten. Das bestätigte laut "Rundschau" auch Direktor Wolfgang Stampfl von der Linz AG: "Wir können das jetzt nicht mehr länger tatenlos hinnehmen, denn sonst laufen wir Gefahr, dass unsere Gäste massiv verärgert werden".

Bademeister machtlos

Die Bademeister können gegen die Rowdys nicht wirklich etwas unternehmen, "wir dürfen sie nur höflich hinaus bitten, sonst nichts", zitierte die "Rundschau" einen Bademeister, "außerdem können wir bei bis zu dreitausend Gästen unsere Augen einfach nicht überall haben".

Abschreckungsmaßnahme

Die "Bade-Sheriffs" von einem privaten Wachdienst sollen notorische Unruhestifter allein durch ihre Anwesenheit "abschrecken", bei Bedarf sollen sie auch einschreiten und für Ordnung sorgen. Security-Dienste haben bereits signalisiert, zur Übernahme dieser Aufgabe bereit zu sein.

Da es sich bei den Rowdys im Schörgenhub-Bad zum Teil auch um ausländische Jugendliche handelt, wird die Linz AG - bevor sie die Schwimmbad-Security einsetzt - noch den Integrationsbeirat der Stadt Linz mit der Sache befassen. Dazu Stampfl: "Das ist für uns deshalb wichtig, weil eine solche Maßnahme auf keinen Fall als Ausländerfeindlichkeit interpretiert werden darf". (APA)