New York - Die Vereinten Nationen haben sich besorgt über die verschlechterte Sicherheitslage in Afghanistan geäußert. Die Instabilität des Landes bedrohe die Bemühungen um einen Wiederaufbau und könnte auch die bislang erzielten Fortschritte wieder zunichte machen, sagte UNO-Vize-Generalsekretär Jean-Marie Guehenno am Dienstag (Ortszeit) vor dem Weltsicherheitsrat in New York. Der Prozess des Wiederaufbaus sei mit der Vorbereitung einer Verfassung und von Wahlen in seine kritischste Phase eingetreten, fügte Guehenno hinzu, der für Frieden erhaltende Einsätze zuständig ist.

Derzeit sind rund 11.500 US-geführte Soldaten in Afghanistan im Kampf gegen El-Kaida- und Taliban-Anhänger im Einsatz. Rund um Kabul ist zudem die internationale Schutztruppe (ISAF) mit etwa 4.600 Mann stationiert. Davon stellt Deutschland, das derzeit mit den Niederlanden die ISAF-Führung innehat, 2.700 Soldaten.

Der UNO-Sicherheitsrat verabschiedete eine Resolution, in der er der afghanischen Zentralregierung in Kabul seine Unterstützung im Kampf gegen Drogen zusicherte. Kabul hat sich zum Ziel gesteckt, die Drogenproduktion bis zum Jahr 2013 zu beenden. Der Direktor der UNO-Behörde für Drogen und Kriminalität, Antonio Maria Costa, warnte vor dem wieder aufgeblühten Drogenhandel. (APA/AFP)