Salzburg - Zwei Kinder im Alter von zwölf und 14 Jahren wurden von einem der Väter in der Stadt Salzburg zu Einbrüchen gezwungen. Die beiden Schüler erbeuteten bei ihren Streifzügen Waren im Werte von 15.000 Euro. Der Anstifter, ein 36-jähriger beschäftigungsloser montenegrinischer Staatsbürger, wurde festgenommen, teilte die Polizei am Freitag mit.

Ein zwölfjähriger und ein 14-jähriger Schüler waren bei einem Einbruchdiebstahl in einer Elektrofirma in Maxglan auf frischer Tat ertappt worden. Die jungen Straftäter zwängten eine Holzwand mit einem mitgebrachten Brecheisen auf und wollten offensichtlich einen Laptop stehlen. Sie wurden aber von Polizisten daran gehindert, weil ein Alarm ausgelöst worden war.

Gezwungen

Bei der Einvernahme gab der zwölfjährige Schüler an, dass er von seinem Vater zu Einbrüchen gezwungen worden sei. Er hätten gestohlene Sachen nach Hause bringen müssen, damit sie der Vater verkaufen konnte. Würde er nicht gehorchen, seien ihm Schläge mit einem Elektrokabel auf seine ausgestreckten Hände angedroht worden. Auch der 14-Jährige erklärte, dass er vom Vater seines Freundes bedroht worden sei und deshalb bei den Einbrüchen mitgemacht hätte.

Auf Grund der durchgeführten kriminalpolizeilichen Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass die Kinder insgesamt fünf Straftaten mit einer Gesamtschadenssumme von rund 20.000 Euro (Beute 15.000 Euro, Sachschaden 5.000 Euro) durchgeführt haben. (APA)