Dresden - Mehr als ein halbes Jahr nach einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim im sächsischen Chemnitz hat die Polizei vier Tatverdächtige ermittelt. Wie das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen am Donnerstag in Dresden mitteilte, wurde gegen die 17 bis 19 Jahre alten mutmaßlichen Täter Haftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung erlassen. Die aus Chemnitz stammenden Männer sollen am 7. Dezember vergangenen Jahres aus fremdenfeindlichen Motiven gezielt Brandsätze durch mehrere Fenster des Asylbewerberheimes geworfen haben.

Zur Tatzeit hielten sich mehr als hundert Menschen, darunter Familien mit Kindern, in dem Gebäude auf. Bei dem Anschlag wurde niemand verletzt. Die Brandsätze erloschen in den Erdgeschossräumen des Heimes. Die Tatverdächtigen sind laut LKA bereits wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Diebstahl und weiterer Straftaten polizeilich bekannt. (APA)