Das Softwareunternehmen Roxio hat sich mit einem Aktienverkauf an ausgewählte Investoren eine Kapitalspritze von 22 Millionen Dollar verschafft. Wie das Wall Street Journal (WSJ) heute, Freitag, berichtet, hat Roxio vier Millionen Aktien zu einem Stückpreis von 5,50 Dollar verkauft. Der Preis lag damit unter dem derzeitigen Aktienkurs. Wer die neuen Aktionäre sind, gab das für seine Brenner-Software bekannte Unternehmen nicht bekannt. Das frische Kapital soll in den für Anfang 2004 geplanten Relaunch von Napster investiert werden.

Speed

"Das Interesse war da und wir konnten es schnell umsetzen", freute sich Roxio-Chef Chris Gorog über die Transaktion. Durch die "opportunistische" Entscheidung habe Roxio nun eine Kapitalreserve von 68 Millionen Dollar. Rund 20 Millionen Dollar sollen in die Wiederbelebung der legendären Musik-Tauschbörse Napster als legaler Online-Musikdienst gesteckt werden. Der neue Service soll eine bessere Performance als das alte File-Sharing-Tool bieten. Das System sei einfach und enthalte weniger Hürden für den Durchschnittsuser.

Background

Roxio hat im vergangenen Monat den Musikdienst Pressplay für 40 Millionen Dollar von Sony und Vivendi Universal übernommen. Ende 2002 erwarb das im kalifornischen Santa Clara ansässige Unternehmen die verbliebenen Assets von Napster. Bisher verdient Roxio sein Geld vor allem mit der Produktion von Software zum Brennen von CDs und DVDs. (pte)