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Der US-Senator Orinn G. Hatch erstaunte mit seinen Forderungen, einen Selbstzerstörungsmechanismus in P2P-Rechner einzubauen, um so den regen Tauschhandel mit Filmen, Musik und Software im Internet zu beenden (der Webstandard berichtete ). Zwar relativierte er dann seine Aussagen in einem Statement, seine Einstellung gegenüber so genannten Software-Piraten blieb aber weiterhin radikal (der Webstandard berichtete).

Keine weiße Weste

Nun stellt sich nach der Recherche eines erbosten Users heraus, dass der Senator selbst nicht ohne Schuld ist, berichtet das Magazin Wired. Auf der Homepage des Senators kommt nämlich ein JavaScript Menu System, entwickelt von der britischen Softwarefirma Milonic Solutions, zum Einsatz.

Lizenz

Die Software kostet für den professionellen Einsatz 900 Dollar, ist für den persönlichen oder non profit Einsatz kostenlos. Allerdings muss auch der private User laut der Softwarelizenz die Software registrieren um so einen Lizenzcode zu erhalten. Zusätzlich muss im Code der Website ein Link zu Milonic Solutions angegeben werden.

Beweise im Google Cache

Die Website des Senators erfüllte diese Lizenzvereinbarungen allerdings nicht. Der Code der Website beinhaltete weder den geforderten Link, noch den Registrationscode (Der Code der Website kann im Internet Explorer über Ansicht – Quelltext eingesehen werden). Mittlerweile wurde die Seite leicht modifiziert, die alte Seite kann aber noch im Google Cache betrachtet werden. Allerdings erfüllt selbst die upgedatete Version der Website nicht alle Lizenzerfordernisse.

Nichts Neues

Andy Woolley, Chef von Milonic Solutions, ist sich sicher, dass seine Software unlizensiert zur Anwendung kommt. Das allerdings ist für Wooley nichts Neues, ihm zu folge verwenden noch zwei weitere Senatoren und etliche große Konzerne seine Software – ebenfalls ohne zu zahlen und ohne Lizenz.(kk)