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Das Tizen-Entwicklungs-Smartphone von Samsung.

Nach der strategischen Neuausrichtung von Nokia - und damit weg vom mobilen Linux MeeGo - haben sich die ehemaligen Partner Intel und die Linux Foundation neuen Allianzen zugewandt. Im Rahmen des Tizen-Projekts soll die Vision einer vollständig freien Smartphone-Plattform aufrecht bleiben, mit Samsung hat man zu diesem Zweck einen starken Partner mit ins Boot geholt.

Test

Und dieser liefert nun das erste Tizen-Smartphone überhaupt: Im Rahmen der derzeit in San Francisco stattfindenden, ersten Tizen-Entwicklungskonferenz ist ein von Samsung produziertes Testgerät zu sehen, das allerdings nicht für den Verkauf bestimmt ist, sich also einzig an EntwicklerInnen richtet. Die Hardware bewegt sich dann auch im Rahmen dessen, was das Unternehmen bei halbwegs aktuellen Android-Smartphones verbaut, hat also etwa einen 720p-Bildschirm bei einer Größe von 4,3-Zoll. Zudem soll eine mit 1,2 GHz getaktete Dual-Core-CPU zum Einsatz kommen.

Wichtiger als die konkrete Hardwareausstattung des Entwicklungsgeräts ist allerdings, dass dieses erstmals einen Blick auf Tizen im "Realeinsatz" ermöglicht, bei "The Handheld Blog" liefert man den auch ein erstes Video. Wie bereits bekannt sein dürfte, setzt Tizen auf eine reine HTML5-Oberfläche, klassische Toolkits - wie das bei MeeGo verwendete Qt - sucht man hier also vergeblich. Rein optisch erinnert Tizen stark an Samsungs Touchwiz-Oberfläche bzw. dessen bisheriges mobiles Linux Bada.

Software

Die Software basiert auf dem vor kurzem freigegebenen Tizen 1.0. Und auch wenn es sich dabei unübersehbar um eine frühe Release handelt, gibt es doch schon Features wie Facebook-, Twitter- und Google-Integration. Selbst Tethering soll bereits funktionieren, wie bei Android gibt es mehrere Homescreens und einen Benachrichtigungsbereich. (apo, derStandard.at, 08.05.12)