Wien - Der Baustoffkonzern Wienerberger AG ist mit einem deutlichen Rückstand in das Geschäftsjahr 2012 gestartet. Im ersten Quartal wurde hauptsächlich wegen Mengenrückgängen ein um drei Prozent geringerer Konzernumsatz von 382,4 (Vorjahresquartal: 395,1) Mio. Euro gemacht, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) verschlechterte sich um 32 Prozent auf minus 47,8 (minus 36,6) Mio. Euro, teilte das börsenotierte Unternehmen Mittwochfrüh ad hoc mit.

Das um einmalige Aufwendungen und Erträge bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ist sogar auf 2,1 (11,8) Mio. Euro zurückgegangen. Dies sei auf längere Werksstillstände und höhere Energiekosten aufgrund des außergewöhnlichen Frosts zurückzuführen. Das erste Quartal habe in seinem Geschäft schon immer einen "sehr limitierten Einfluss auf das Gesamtjahr" gehabt, erklärte Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch.

Wienerberger erzielte bessere Verkaufspreise

"Erfreulich für mich ist (aber), dass wir den positiven Preistrend des letzten Jahrs fortsetzen konnten." Während sich der Mengenabsatz zum Jahresstart um acht Prozent verringerte, hat Wienerberger die Durchschnittspreise aber um fünf Prozent über die Vergleichsperiode des Vorjahrs steigern können. Auf das Jahr hochgerechnet rechnet man mit Erhöhungen von zwei bis drei Prozent.

"Aus heutiger Sicht gehe ich davon aus, dass wir weiterhin mit einem schwierigen Marktumfeld in Osteuropa rechnen müssen", erklärte Scheuch. Im laufenden Jahr werde für den Konzern ein wesentlicher Ergebnisbeitrag aus der Erstkonsolidierung von Pipelife kommen, von der Wienerberger die restlichen 50 Prozent im Februar übernommen hatte. Der Anteilskauf soll den Umsatz der Gruppe jährlich um rund 800 Mio. Euro und das Ebitda um rund 70 Mio. Euro erhöhen. (APA, 9.5.2012)