Peking - Schüler in Zentralchina setzen bei der Vorbereitung auf die berüchtigte Abschlussprüfung zur Aufnahme an den Universitäten auf systematische Infusionen. Die intravenösen Infusionen mit Aminosäuren seien bei den Schülern beliebt, da sie keine schädlichen Nebenwirkungen hätten und entspannend wirkten, sagte Gao Pingqiang von der Xiaogang-Oberschule in der Provinz Hubei der Zeitung "China Daily" vom Dienstag.

Die Schule werde die Praxis fortsetzen, solange die Schüler dies wollten. Ein anderer Schulvertreter sagte dem Blatt, durch den Aminosäure-Tropf werde der körperliche Allgemeinzustand verbessert.

Kranke Gesellschaft

Im Internet verbreiteten sich Fotos, die Klassenzimmer voller am Tropf hängender Schüler zeigen. Die Aufnahmeprüfungen für die Universitäten sind in China gefürchtet. Sie gelten als entscheidend für die künftige Lebensplanung und Karriere junger Chinesen. "Die Gruppen-Infusionen für Schüler bedeuten nicht, dass die Schüler krank sind. Sie zeigen, dass die Gesellschaft krank ist", kommentierte ein Nutzer auf der Online-Plattform Sina Weibo. (APA, 9.5.2012)