Rom  - Zwei Jahre nach seiner feierlichen Eröffnung ist das nationale Museum für die Künste des 21. Jahrhunderts (MAXXI) in Rom, das von Zaha Hadid entworfen worden war,  unter Sonderverwaltung gestellt worden. Die Regierung in Rom ernannte die Generalsekretärin des Kulturministeriums, Antonia Pasqua Recchia, zur Sonderverwalterin des Museums.

Wie das Ministerium mitteilte, wurde der Beschluss wegen der hohen Verluste des vergangenen Jahres, die 2012 noch weiter steigen sollten, gefasst. Rund elf Millionen Euro beträgt das Defizit der Museums-Stiftung, die  nun aufgelöst werden könnte. Das MAXXI wird von einer Stiftung verwaltet, an der sich Privatunternehmen und die Gemeinde Rom beteiligen. Die römische Modegruppe Fendi stellt dem Museum bis 2013 einen jährlichen Beitrag von 750.000 Euro zur Verfügung. Fendi steht unter der Kontrolle des französischen Konzerns LVMH, dessen Präsident der Kunstmäzen Bernard Arnault ist.

Italiens Kulturminister Lorenzo Ornaghi bestritt, dass dem MAXXI die Schließung drohe. Der Beschluss, einen Sonderverwalter für das Museum einzusetzen, bezeuge den klaren Willen der Regierung, dieses für die italienische Kultur so wichtige Museum zu retten. Das MAXXI bietet 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. 21.000 Quadratmeter misst der Innenraum des Museums. Für den Bau des MAXXI auf dem Gelände einer früheren Kaserne wurden 150 Millionen Euro investiert. (APA, 9.5.2012)