Brasília - Nach monatelangem Tauziehen hat in Brasilien auch die zweite Parlamentskammer, der Senat, dem Rahmengesetz für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 zugestimmt. Allerdings gibt es weiter keine einheitliche Regelung für das umstrittene Alkoholverbot in den meisten WM-Stadien. Das am späten Mittwochabend (Ortszeit) vom Senat gebilligte Gesetz wurde Ende März vom Abgeordnetenhaus verabschiedet und geht nun zur Unterschrift an Präsidentin Dilma Rousseff.

Der Fußball-Weltverband FIFA wird nun voraussichtlich mit sieben der zwölf brasilianischen WM-Bundesstaaten direkt über eine Aufhebung des Alkoholverbotes verhandeln, da dieses dort durch regionale Gesetze geregelt ist. Einer Aufhebung müssen die Regionalparlamente zustimmen. Die FIFA stützt in dieser Frage die Interessen des Bierbrauers und WM-Sponsors Anheuser-Busch.

Gesetz regelt unter anderem Ticketpreise

Mit dem Rahmengesetz wird unter anderem ein Prozent der Eintrittskarten gratis für Behinderte reserviert. Zudem sollen zehn Prozent der Tickets bei Brasilien-Spielen zu den niedrigen Preisen der Kategorie 4 für Studenten, Senioren und Empfänger der brasilianischen Familiensozialhilfe angeboten werden.

Die FIFA hatte in den vergangenen Monaten immer wieder auf eine rasche Verabschiedung des Gesetzes gepocht. Das Rahmengesetz ("Lei Geral da Copa") regelt für die WM und den Confederations Cup 2013 auch weitreichende Haftungsgarantien des brasilianischen Staates sowie Markenschutzbestimmungen für die FIFA. (APA, 10.5.2012)