Die Telekom Austria Group blickt nach den ersten drei Monaten des heurigen Jahres zuversichtlich in die Zukunft. Der Ausblick für 2012 wurde beibehalten, die Dividende soll bei 38 Cent je Aktie liegen. Im ersten Quartal konnte dank geringerer Restrukturierungsaufwendungen das Nettoergebnis ins Plus auf 46,9 Mio. Euro - minus 79,2 Mio. Euro im 1. Quartal 2011 - gedreht werden. Das Betriebsergebnis lag bei 112 Mio. Euro (1. Quartal 2011: minus 42 Mio. Euro).
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug 361,4 Mio. Euro (Q1 2011: 396,7 Mio. Euro ), der Umsatz gab leicht auf 1,055 Mrd. Euro nach (Q1 2011: 1,118 Mrd. Euro). Die Mitarbeiterzahl blieb im Vorjahresvergleich stabil bei 17.153 Beschäftigten.
Bei dem von der Telekom (A1) stark beachteten Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde ein Plus von 27,9 Prozent auf 193 Mio. Euro verzeichnet. Der Cash-Flow aus dem Ergebnis ging von 336 auf 327 Mio. Euro zurück. Das bereinigte Ebitda gab im Jahresvergleich in den ersten drei Monaten 2012 von 397 auf 362 Mio. Euro nach. Die liquiden Mittel verringerten sich um 29 Prozent auf 165 Mio. Euro.
Telekom-Austria-Chef Hannes Ametsreiter erwartet für das Gesamtjahr 2012 einen Nettogewinn "deutlich über 150 Mio. Euro". In das erste Quartal sei das Unternehmen "gut gestartet", es sei gelungen den Verlust in einen Gewinn zu drehen. "Wir sehen eine hohe Attraktivität unserer Produkte. Das Datenvolumen explodiert, als größter Infrastrukturinvestor tragen wir dem mit Investitionen von 500 Mio. Euro Rechnung", sagte Ametsreiter am Donnerstag zur APA.
Am 23. Mai hält die in Wien börsenotierte Telekom Austria Group ihre Hauptversammlung ab. Der Staatsholding ÖIAG gehören gut 28 Prozent, die beiden Neuinvestoren Ronny Pecik und sein Partner, der ägyptischen Milliardär und Telekom-Manager Naguib Sawiris, offiziell rund 20 Prozent. Pecik und Sawiris wollen bei der Hauptversammlung den Aufsichtsrat um ihre zwei Sitze auf zehn erweitern lassen. Eine Privatisierung der Telekom unter die Sperrminorität von 25 Prozent und einer Aktie ist im Regierungsprogramm nicht vorgesehen. (APA, 10.5.2012)