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Die Eichhörnchenbabys können in wenigen Wochen ausgewildert werden.

Foto: APA/Pfotenhilfe/Jürgen Faulman

Linz - Drei verwaiste Eichhörnchenbabys sind im Tierheim des Vereins Pfotenhilfe in Lochen (Bez. Braunau) in Oberösterreich aufgepäppelt worden. Wenn die inzwischen quirligen Fellknäuel in wenigen Wochen in der Lage sind, ohne Hilfe zu überleben, sollen sie ausgewildert werden. Das teilte der Verein am Dienstag mit.

Die drei waren verwaist am Wegesrand gefunden worden. Ihre Augen waren noch geschlossen und ihr schütterer Pelz war voller Flöhe. Die Betreuer im Tierheim tauften die erst zwei Wochen alten Babys Johanna, Snipsi und Nena. Sie mussten alle zwei Stunden gefüttert werden - auch in der Nacht. Die Überlebenschance ohne Mutter ist in diesem Alter äußerst gering. Nur durch die fachmännische Betreuung durch Tierärzte und Experten konnten die Eichhörnchen erfolgreich großgezogen werden.

Eichhörnchen sollten nur im Notfall von Menschen aufgezogen werden

Johanna Stadler von der Pfotenhilfe Lochen macht darauf aufmerksam, dass Eichhörnchen Wildtiere sind. Daher sollten diese nur im Notfall von Menschen mitgenommen und aufgepäppelt werden. Wenn ein Jungtier in der Nähe seiner toten Mutter aufgefunden wird, müsse unbedingt gehandelt werden. Ist es aber unverletzt und alleine, sei es wahrscheinlich, dass es von der Mutter nur vorübergehend alleingelassen wurde. Oft habe sich diese nur aus Angst vor Menschen versteckt und kehrt so bald wie möglich zu ihrem Jungen zurück. Wenn es "gerettet" wird, obwohl eigentlich gar keine Hilfe nötig wäre, verliert es dadurch seine Familie und Freiheit. Muss das Jungtier aber tatsächlich aufgezogen werden, sei es das Beste, es einem Tierarzt oder einer Wildtierstation zu übergeben. (APA, 10.5.2012)