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Gemächlichen Schritts in die Zukunft: So sieht der Plan einer spanischen Gemeinde aus.

Foto: Reuters/Pozo

Madrid - Ein spanisches Dorf will sich mit der Abzahlung seiner Schulden mehr als sieben Jahrtausende Zeit lassen. Eine 3.300-Seelen-Gemeinde in Mittelspanien reichte bei der Regierung in Madrid einen Sanierungsplan ein, dem unbezahlte Rechnungen über eine Betrag von insgesamt 16 Mio. Euro beigefügt waren.

Die Kommune habe den Antrag gestellt, die Summe in 7.058 Jahren begleichen zu dürfen, teilte der Madrider Staatssekretär für öffentliche Verwaltungen, Antonio Beteta, mit. Er führte den Ort als extremes Beispiel für die Verschuldung spanischer Gemeinden auf, gab aber dessen Namen nicht bekannt. Wenig später offenbarte die Bürgermeisterin Amelia Rodriguez, dass es sich um ihr Dorf namens Pioz handle, das etwa 50 Kilometer östlich der Hauptstadt liegt.

Die Schulden gingen unter anderem auf den Bau eines Schwimmbads und einer Kläranlage zurück. Rodriguez machte ihren Amtsvorgänger Emilio Rincon für die unbezahlten Rechnungen verantwortlich. Dieser wies die Vorwürfe zurück. Die Verbindlichkeiten betrügen nur die Hälfte der angegebenen Summe, sagte er am Freitag der Online-Zeitung "elmundo.es". (APA, 11.5.2012)