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Der Quetzal: Nicht nur ein besonders farbenfroher Vogel sondern auch Maskottchen für die kommende Ubuntu-Version.

Im Rahmen von Ubuntu Developer Summits versammelt Softwarehersteller Canonical zweimal jährlich zahlreiche EntwicklerInnen, um die weitere Zukunft der Linux-Distribution zu planen. So auch aktuell im kalifornischen Oakland, wo Ubuntu 12.10  ganz im Fokus steht. Und die dort abgehaltenen Beratungen zeigen: Nach einem eher konservativ gehaltenen Zyklus, wird "Quantal Quetzal" wieder so manch zentrale Änderung bringen, wie WebUpd8 berichtet.

Unity2D

So könnte die erst vor einigen Versionen eingeführte 2D-Version des Unity-Desktops auch schon wieder in der Versenkung verschwinden. Diese soll durch die Verwendung von Software Rendering für 3D-Funktionen obsolet werden, wie das kommende Fedora 17 bedient man sich zu diesem Zweck der LLVMpipe. Der Vorteil der Streichung von Unity2D liegt auf der Hand, könnte man sich so doch auf eine Codebasis konzentrieren.

Contacts und Co.

Zudem wird dadurch auch der Weg für einige GNOME-Komponenten frei, auf die man bisher aufgrund der Notwendigkeit von 3D-Unterstützung verzichtet hat: So soll mit Ubuntu 12.10 dann auch wieder eine aktuelle Version des Videoplayers Totem mitgeliefert werden. Auch das Preview-Tool Sushi könnte zumindest theoretisch Einzug halten, auch wenn man derzeit noch keine entsprechenden Pläne kommuniziert. Unabhängig von den 3D-Plänen soll zudem GNOME Contacts in die Default-Installation von Ubuntu wandern.

Abspaltung

In Summe also durchaus signifikante Verbesserung in Fragen GNOME-Übernahmen bei Ubuntu, zumindest in einem Punkt will man sich aber in die andere Bewegung: Canonical plant das GNOME Control Center zu "forken" und daraus ein eigenes Systemeinstellungstool zu kreieren. Bei all dem Gesagten sei daran erinnert, dass es sich natürlich "nur" um die aktuellen Pläne handelt, sich hier in den kommenden Monaten also noch Änderungen ergeben könnten. (apo, derStandard.at, 11.05.12)