Istanbul - Galatasaray Istanbul hat sich im entscheidenden Spiel bei Titelverteidiger Fenerbahce erstmals seit 2008 zum türkischen Fußballmeister gekrönt. Der Mannschaft von Trainer Fatih Terim reichte am letzten Spieltag der Meisterrunde ein 0:0, um sich mit einem Punkt Vorsprung den Titel in der Süper Lig zu sichern. Galatasaray startet damit in der Champions League, Erzrivale Fenerbahce muss in die Qualifikation. Mit jeweils 18 Meisterschaften sind die Großklubs nun gemeinsam die erfolgreichsten Vereine des Landes.

Die Gastgeber mussten auf Sieg spielen, Chancen waren in einem hart geführten Derby aber Mangelware. Fenerbahces Senegalese Issiar Dia sah in der 65. Minute die Gelb-Rote Karte wegen Foulspiels. Kurz vor Schluss (79.) wurde auch  Tomás Ujfalusi nach der zweiten Verwarnung vom Feld geschickt. Dazu kamen reihenweise weitere Verwarnungen. In den letzten Minuten drückte Fenerbahce vergeblich auf den entscheidenden Treffer.

In der Türkei endete damit eine Saison, die vom Manipulationsskandal überschattet worden war. Der türkische Fußballverband TFF hatte Fenerbahce im August 2011 wegen der Verstrickung in Spielabsprachen auf Druck der UEFA für die Champions-League-Spielzeit 2011/2012 gesperrt. Seit Februar läuft in Istanbul der Prozess, auch Fener-Präsident Aziz Yildirim ist angeklagt. (sid/red, 12.5. 2012)