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Apple drängt ins TV-Geschäft. Loewe dementiert Berichte über ein Übernahmeangebot.

Foto: Lennart Preiss/dapd

Der deutsche Fernsehgeräte-Spezialist Loewe hat einen US-amerikanischen Bericht über ein angebliches Kaufangebot von Apple zurückgewiesen. Der Blog "AppleInsider" hatte unter Berufung auf einen nicht näher benannten Informanten geschrieben, Apple biete 87,3 Mio. Euro und Loewe wolle eine Entscheidung bis kommenden Freitag treffen. An den Angaben sei "überhaupt nichts dran", erklärte ein Loewe-Sprecher am Sonntag.

Loewe-Design nicht mehr der Renner

Das Geschäftsmodell von Loewe ist, sich mit einem Fokus auf edles Design und ein eigenes Bedienkonzept von der günstigeren Konkurrenz abzuheben. Das funktionierte zuletzt schlechter als noch vor einigen Jahren: 2011 gab es einen Verlust von knapp elf Millionen Euro, schon im Vorjahr hatte Loewe sieben Millionen Euro verloren. Das Kronacher Unternehmen hofft auf die Fußball-EM und die Olympischen Spiele in London, ließ bisher aber offen, ob es 2012 aus der Verlustzone kommt. Zum Schlusskurs vom Freitag war Loewe an der Börse gut 59 Millionen Euro wert. Für Apple mit seinen Geldreserven von mehr als 100 Mrd. Dollar (77 Mrd. Euro) wäre es ein Schnäppchen.

Im Boot mit Sharp

Größter Loewe-Aktionär ist der japanische Elektronik-Konzern Sharp mit knapp 30 Prozent. Sharp gilt auch als ein zentraler Partner für mutmaßliche Pläne von Apple, ein eigenes Fernsehgerät auf den Markt zu bringen. Der iPhone-Hersteller hat solche Absichten bisher nie bestätigt. Es häufen sich jedoch Berichte unter anderem aus der Zulieferer-Branche, die darauf hinweisen. Loewe-Chef Oliver Seidl hatte sich im vergangenen Herbst entspannt angesichts einer möglichen Konkurrenz mit Apple gezeigt: "Wir haben bisher die Erfahrung gemacht, dass neue Wettbewerber das Marktsegment eher vergrößern." (APA, 13.5.2012)