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Dieses Bild zirkuliert derzeit auf Twitter unter "Lebanese army soldier trying to arrest a sniper". Laut Reuters-Fotograf Mohamed Azakir hat der junge Mann links im Bild aber nur des Gewehr gestohlen.

Foto: REUTERS/Mohamed Azakir

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Blick vom Sunnitenviertel Bab al-Tabbaneh auf den von Alawiten bewohnten Staddteil Jabal Mohsen. Der Vorhang soll Scharfschützen abhalten

Foto: EPA/ADEL KARROUM

Ein Gericht in der nordlibanesischen Stadt Tripoli hat am Freitag die Berufung des 25-jährigen Shadi Malawi gegen seine Inhaftierung abgewiesen. Mawlawis Festnahme am Samstag der Vorwoche hatte gewalttätige Ausschreitungen ausgelöst, bei denen zumindest vier Menschen ums Leben kamen und über 20 verletzt wurden.

In der nahe der Grenze gelegenen Stadt, durch die viele Schmuggelgüter nach Syrien fließen, kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen der alawitischen Minderheit und Sunniten. Diesmal brachen die Unruhen aus, als etwa hundert Freunde und Angehörige des Verhafteten versuchten, zum Hauptquartier der Syrisch-Nationalistischen Partei vorzudringen.

Straßensperren

Sie errichteten Straßensperren und lieferten sich Schusswechsel mit der libanesischen Armee, ein Scharfschütze tötete einen Soldaten. Die Armee und sunnitische Milizen gingen darauf mit automatischen Waffen und Panzerabwehrgeschoßen gegen die Einwohner der alawitischen Enklave Jabal Mohsen vor.

Die Demonstranten kündigten an, erst abziehen zu wollen, wenn Malawi freigelassen wird. Am Freitag waren beim Begräbnis der getöteten Alawiten Pro-Assad-Rufe zu hören.
 (red, derStandard.at, 18.5.2012)