Teheran - Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat den Erzfeind Israel als "Moskito" bezeichnet, die die langfristigen Ziele Teherans nicht beeinflussen könne. Er bezog sich dabei auf das iranische Atomprogramm. Ahmadinejad habe die Äußerung in seiner Rede in Gonabad im Osten des Iran getan, berichteten die staatlichen Medien am Sonntag.

Am Freitag hatte Ahmadinejad bereits den Judenstaat als "Belästigung für die Menschheit" gewertet. "Es scheint, dass die Zionisten (Israel) am Ende eines Tages keine Ruhe haben, wenn sie keine Jugendlichen in Palästina umbringen oder dort keine Häuser zerstören", sagte er laut einer Meldung der Nachrichtenagentur FARS vom Sonntag. Es sei kein Krieg notwendig, um das israelische Regime zu zerstören. Die arabischen Staaten "bräuchten nur ihre Beziehungen zu den Zionisten zu beenden, anstatt ihre Öleinkommen unnötig für Waffen (aus dem Westen) auszugeben", sagte er.

Ahmadinejad hat mit israelfeindlichen Bemerkungen und der Leugnung der historischen Dimension des Holocausts weltweit für Furore gesorgt. Seine Kritiker werfen ihm vor, damit zur internationalen Verurteilung und Isolierung des Iran beigetragen. (APA, 13.5.2012)