Nostalgie hat ihren Preis. Diese Leica auf ist keinen Fall eine Wegwerfkamera.

Foto: Westlicht

Wien - Die Preise für seltene Kameras schießen in den Himmel: Bei der 21. WestLicht-Auktion in Wien knackte am Samstag eine Vorserien-Leica aus dem Jahr 1923 den Weltrekord und erzielte einen Auktionspreis von 2,16 Millionen Euro (inklusive Aufgeld). Damit wurde bereits zum fünften Mal in Wien der Weltrekord für die teuerste je verkaufte Kamera aufgestellt. Dabei hatte der Startpreis für die Kamerapreziose bei "lediglich" 300.000 Euro gelegen, wie WestLicht am Samstag in einer Aussendung mitteilte. Der Käufer blieb anonym.

Von der jetzigen Rekordkamera wurden nur rund 25 Stück im Jahr 1923 produziert, zwei Jahre vor Beginn der Serienproduktion. Von diesen Testkameras sind lediglich zwölf Stück erhalten geblieben. Damit kristallisiere sich immer mehr heraus, dass Exemplare der Kultmarke Leica zu begehrten Sammlerobjekten werden, unterstreicht man bei WestLicht: "Vor relativ kurzer Zeit wäre es noch undenkbar gewesen, dass ein Fotoapparat einen Preis von über einer Million Euro erzielen kann."

Die deutlichen Zuwächse im Sektor lassen sich am nun überholten, einstigen Rekordwert ablesen, der ebenfalls bei einer WestLicht-Auktion erreicht wurde. Am 28. Mai 2011 kam eine Leica 0-Serie an die preisliche Weltspitze mit 1,32 Millionen Euro (inklusive Aufgeld) - mithin gut 800.000 Euro weniger als bei der neuen Rekordhalterin. (APA, 12.5.2012)