Wien - Auch im ORF, dem er einige seiner größten Programm-Erfolge beschert hat, herrschte heute tiefe Betroffenheit über den Tod des Schriftstellers Ernst Hinterberger. Österreich habe "nicht nur einen der größten Volksdichter verloren, die unser Land hatte, sondern auch einen Pionier der Fernsehunterhaltung", so Generaldirektor Alexander Wrabetz in einer Aussendung. "Das Urwienerische, das keiner besser kannte und wiedergeben konnte als er, war Ernst Hinterbergers Markenzeichen und sein Erfolg beim Publikum."
"Ein echter Wiener ist von uns gegangen", meinte ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner. "Wir trauern um einen ganz Großen, Unverwechselbaren und Einzigartigen seiner Zunft, der mit seinen menschelnden Geschichten immer tief unter die Haut gegangen ist und mitten in die urösterreichische Seele geschaut hat."
In memoriam Ernst Hinterberger ändert der ORF sein Programm. Am Donnerstag (17. Mai) gibt es auf ORF 2 ab 21.30 Uhr eine Ernst-Hinterberger-Nacht. Nach dem ersten "Trautmann"-Krimi "Wer heikel ist, bleibt übrig" wird um 23.05 Uhr Rudi Dolezals Porträt "Ernst Hinterberger - Jetzt red' i", in dem neben Hinterberger selbst prominente Wegbegleiter wie Marianne Mendt, Wolfgang Böck und Roland Neuwirth sowie viele andere seiner Freunde zu Wort kommen, ausgestrahlt. Um 23.40 Uhr steht die allererste Folge von "Ein echter Wiener geht nicht unter: Salz der Erde" aus dem Jahr 1975 auf dem Programm. Den Rest der Nacht, von 0.50 bis ca. 6.10 Uhr, werden sieben Folgen des "Kaisermühlen Blues" gezeigt.
Auf Ö1 ist Ernst Hinterberger am Freitag (18. Mai) um 16 Uhr "Im Gespräch" mit Peter Huemer zu hören. In der 1992 aufgenommenen Sendung geht es u.a. um Hinterbergers Erfolgsroman "Kleine Leute" und die Fernsehserie "Ein echter Wiener geht nicht unter". (APA, 14.5.2012)