Krems - Die Verdächtige im Fall der beiden ungeklärten Todesfälle in Wien und Niederösterreich bleibt weiterhin in Untersuchungshaft. Bei der zweiten Haftprüfung am Montag wurde die U-Haft über die 51-jährige Polin um zwei weitere Monate verlängert, teilte ihr Anwalt Timo Gerersdorfer mit. Die nächste Haftverhandlung wird daher Mitte Juli stattfinden.

Die Frau soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Krems den 68-jährigen Wiener Herbert A. schleichend mit Arsen und den Niederösterreicher Alois F. (61) mit einem pflanzlichen Gift getötet haben, um an deren Vermögenswerte zu gelangen. Beide Leichen wurden Anfang April exhumiert und werden nun toxikologisch untersucht. Ergebnisse sollen Ende Mai vorliegen.

Die 51-Jährige befindet sich seit Ende März in U-Haft, nachdem eine erste Untersuchung einer Gewebeprobe des 68-Jährigen einen 50-fach höheren Arsenwert aufwies als im Normalfall. Die Frau, die auf Kontaktanzeigen der Männer geantwortet haben soll, bestreitet aber sämtliche Vorwürfe. Sie will lediglich als Putzfrau bzw. Pflegerin tätig gewesen sein, so ihr Anwalt. Ermittelt wird seitens der Anklagebehörde auch gegen ihren Sohn (28). Ihm werden vermögensrechtliche Delikte zur Last gelegt. (APA, 14.5.2012)