St. Pölten / Wien - Die Arbeiterkammer (AK) Niederösterreich schlug Ende vergangener Woche Alarm: Ein Drittel des Personals im Gesundheits- und Sozialbereich in Niederösterreich stehe kurz vor dem Burnout. Landesrätin Barbara Schwarz (VP) legte am Montag eigene Daten über die Bediensteten der 48 Landespflegeheime vor. Diese zeigten, dass die AK-Zahlen "nicht zutreffen", meint Schwarz.

Im April wurden den Mitarbeitern aller Landespflegeheime in einem Online-Fragebogen anonym sieben Fragen zu ihrer Arbeitssituation gestellt. Rücklaufquote: 56 Prozent. Die Themenbereiche "Zusammenarbeit mit dem direkten Vorgesetzten" (Notenschnitt 1,68) und "im Team" (1,75) sowie "Betriebsklima" (1,89) schnitten am besten ab. Verbesserungspotenzial gebe es bei "Arbeitsbedingungen", der Einschätzung der eigenen Gesundheit und der internen Kommunikation. Die Mitarbeiter sollen künftig monatlich befragt werden - mit Ausnahme von Mai, "um den Heimleitern genügend Zeit zu geben, auf das erste Ergebnis zu reagieren", sagte Schwarz. (spri, DER STANDARD, 15.5.2012)