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Einer der Gründe für die Verluste sind die Stahlwerke in Übersee.

Foto: AP/Martin Meissner

Essen - Der deutsche Stahl- und Industriekonzern ThyssenKrupp steckt weiter in den roten Zahlen. Im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2011/12 stand unter dem Strich ein Verlust von 587 Mio. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Erneut belasteten vor allem Verluste in den neuen Stahlwerken in Brasilien und den USA das Ergebnis.

Auch die vor dem Verkauf an den finnischen Konkurrenten Outokumpu stehende Edelstahlsparte schrieb hohe Verluste. Zudem musste ThyssenKrupp wegen des Preisverfalls von Ende 2011 einen heftigen Gewinnrückgang im lange boomenden europäischen Stahlgeschäft hinnehmen.

Dagegen hielt sich der Technologiebereich mit dem Aufzuggeschäft, dem Großanlagenbau und der Autozuliefersparte recht stabil. Der operative Gewinn aus dem fortzuführenden Geschäft des Konzerns brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 80 Prozent auf 76 Mio. Euro ein. Damit verfehlte das ThyssenKrupp die Erwartungen von Analysten. Zumindest zu den beiden auf ganzer Linie enttäuschenden Vorquartalen gab es aber Verbesserungen.

Allerdings stieg die Verschuldung im Quartal auf 6,5 Mrd. Euro an, Ende Dezember lag sie noch bei 5,9 Milliarden. Gründe sind der weitere Hochlauf der Werke in Brasilien und USA sowie die im Jänner gezahlte Dividende. Im Ende September 2011 abgelaufenen Geschäftsjahr war der Konzern wegen milliardenschwerer Abschreibungen auf seine amerikanische Stahlsparte und das Edelstahlgeschäft tief in die roten Zahlen gestürzt und hatte einen Nettoverlust von fast 1,8 Mrd. Euro verbucht. (APA, 15.5.2012)