Die bisher nur als Makler auftretende Raiffeisen Immobilien Vermittlung (RIV) will künftig in Niederösterreich auch als Bauträger aktiv werden. In Zusammenarbeit mit lokalen Raiffeisenbanken sollen "anlassbezogen Projektgesellschaften gegründet werden", heißt es in einer Aussendung von Dienstag. Innerhalb dieser Gesellschaften sei die jeweilige Raiffeisenbank einerseits für die Finanzierung des Wohnbauprojektes und andererseits für die Käuferfinanzierungen zuständig, die RIV übernimmt die Projektentwicklung, -organisation und -abwicklung sowie den Vertrieb.

Pro Jahr sollen bis zu acht kleinvolumige Wohnbauprojekte realisiert werden, sagt RIV-Geschäftsführer Peter Weinberger: "Wir werden Anlagen mit bis zu zehn Wohneinheiten anbieten, die vorwiegend als Reihenhäuser oder Doppelhäuser in Wohnungseigentum ausgeführt sind." Als Zielgruppe werden junge Paare und Familien, "Stadtflüchtlinge, die ein schönes Domizil im Grünen suchen", aber auch ältere Menschen genannt.

Ein Grund des neuen Engagements sei, dass man derzeit einen "deutlichen Trend zum Downsizing" beobachte, erklärt RIV-Co-Geschäftsführer Christoph Petermann. "Die Nachfrage nach kleineren bis mittelgroßen Objekten steigt stark an - aus Kostengründen ebenso wie aus Zeitmangel, denn kleinere Immobilien sind leichter zu erhalten und zu pflegen." Diesem Trend wolle man entsprechen, aber auch Anleger mit den Objekten erreichen. (red, derStandard.at, 15.5.2012)