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Sarkozy geht, Hollande kommt.

Foto: Christophe Ena, Pool/AP/dapd

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Ein letzter Gruß von Sarkozy.

Foto: REUTERS/Jacky Naegelen

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Abschied aus dem Elysee auch für Carla Bruni-Sarkozy. Die neue First Lady Frankreichs ist Valerie Trierweiler.

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Paris - Frankreichs scheidender Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat am Dienstag seinen gewählten Nachfolger Francois Hollande zur Amtsübergabe empfangen. Vor mehreren hundert Medienvertretern aus aller Welt wurde der Sozialist Hollande im Innenhof des Pariser Élysée-Palastes von Sarkozy begrüßt. Hollande hatte Sarkozy in der Stichwahl am 6. Mai geschlagen. Er ist der 24. französische Staatspräsident und der siebente seit Gründung der Fünften Republik.

Hollande und Sarkozy zogen sich zunächst zu einem Vieraugengespräch zurück. Der neue Staatschef, der erste Sozialist im höchsten Amt seit 17 Jahren, wird dabei die Atomcodes für die Aktivierung der französischen Nuklear-Sprengkörper erhalten. Nach Sarkozys Verabschiedung wird er dann vor mehreren hundert Gästen im großen Festsaal des Präsidentenpalastes ins Amt eingeführt. Die französische Verfassung sieht keinen Eid des Präsidenten auf die Verfassung oder ein Amtsgelöbnis vor. Höhepunkt der Zeremonie ist die feierliche Übergabe der Insignien des Großmeisters des (1802 von Napoleon geschaffenen) Ordens der Ehrenlegion mit Collane.

Zum Wagen begleitet

Nach dem Vieraugengespräch verabschiedete der neue Präsident seinen Amtsvorgänger. Nicolas Sarkozy und seine Frau Carla Bruni wurden von Francois Hollande und dessen Lebensgefährtin Valérie Trierweiler im Innenhof des Élysée-Palastes zu ihrem Wagen begleitet.

Nach der Verlesung der Ergebnisse der Stichwahl vom 6. Mai, die der Sozialist Hollande gegen Sarkozy gewonnen hatte, wurde der neue Staatspräsident anschließend im großen Festsaal des Palastes offiziell in sein Amt eingeführt. Später wird Hollande über den Prachtboulevard Champs-Elysées fahren sowie an einem Empfang im Rathaus teilnehmen. Am Nachmittag soll Hollande den neuen Premierminister ernennen. Nach Angaben eines sehr engen Vertrauten des neuen Präsidenten wird der langjährige Fraktionschef der Sozialisten in der Nationalversammlung, Jean-Marc Ayrault, neuer Premierminister. "Ich denke, er wird gleich ernannt werden, ja", sagte der Chef der französischen Finanzmarktaufsicht AMF, Jean-Pierre Jouyet, dem Sender RTL.

Antrittsbesuch in Berlin

Hollande fliegt am späteren Nachmittag nach Berlin, wo er mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel über den europäischen Fiskalpakt und seine Forderung nach mehr Wachstumsimpulsen sprechen wird. Vor einem gemeinsamen Abendessen werden beide am Abend vor die Presse treten. Hollande fliegt noch am Abend zurück nach Paris. (APA, 15.5.2012)