Rom - Alitalia schlittert in die Krise und setzt auf Personalkürzungen. Die italienische Fluggesellschaft, die bis Ende 2012 die Gewinnschwelle zu erreichen hoffte, musste im ersten Quartal dieses Jahres einen Nettoverlust von 131 Mio. Euro hinnehmen. Das Ergebnis ist um 43 Millionen Euro schlechter als im Vergleichszeitraum 2011. Die Verschuldung des ehemaligen Monopolisten erreichte eine Milliarde Euro. Unter dem Druck der Krise sollen bis zu 1.000 der 14.000 Alitalia-Jobs gestrichen werden, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica".

Der neue Alitalia-Geschäftsführer Andrea Ragnetti rechnet mit weiteren schwierigen Monaten wegen der tiefen Rezession in Italien. Er versicherte jedoch, dass Alitalia trotz der Schwierigkeiten weiterhin investieren werde.

Die Alitalia kämpft gegen steigende Spritpreise und versucht mit neuen Marktstrategien die wachsenden Kosten einzudämmen. So plant die Airline eine Fusion mit der italienischen Lowcost-Gesellschaft Wind Jet, die auf Flüge im süditalienischen Raum spezialisiert ist. Alitalia will das gesamte Aktienpaket an der Airline übernehmen, die über 500 Personen beschäftigt. Dank der Fusion mit Wind Jet will Alitalia der zunehmenden Konkurrenz von Billigfliegern Stand halten, die auf dem rentablen italienischen Markt stets wachsen. Alitalia hatte bereits 2008 die Fluggesellschaft Air One geschluckt. (APA, 15.5.2012)