• Sturm - Austria

Thomas Kristl (Trainer Sturm): "In der ersten Spielhälfte haben wir sehr schwer ins Spiel gefunden. Aber nach der Pause haben wir gemerkt, dass wir wieder zurückkommen. Wir waren aggressiver und auch mit den Wechseln hat es besser funktioniert. Wir haben auch Glück gehabt, die Austria hätte nach einer Riesenchance ein Tor machen können. Dann sind wir gut gestanden und haben verdient gewonnen."

Darko Bodul (Doppeltorschütze Sturm): "Das war das schönste Tor, das ich jemals in meiner Karriere geschossen habe. Schade, dass die Meisterschaft schon aus ist und wir nicht öfter solche Leistung geboten haben. Das soll nächste Saison besser werden."

Ivica Vastic (Trainer Austria): "Beim Stand von 1:0 haben wir das Spiel kontrolliert und noch eine hundertprozentige Chance gehabt, den Sack zuzumachen. Dann haben wir das Spiel aus der Hand gegeben, obwohl wir auch beim Stand von 1:1 noch zwei Möglichkeiten hatten. Nicht nur heute, sondern auch in den letzten Runden hat viel gegen uns gespielt. Das zweite Tor haben wir uns wieder selbst gemacht.

Mir ist klar, dass wir die Ziele nicht erreicht haben. Ich weiß, dass mein Vertrag aus ist, will den Dingen aber nicht vorgreifen."

Markus Kraetschmer (Vorstand Austria): "Wir haben unsere Ziele nicht erreicht, das muss man klipp und klar sagen. Jetzt sitzt der Stachel unheimlich tief. Die Situation von Vastic ist so, das der Vertrag mit Monatsende ausläuft. Wir haben die Option, ihn noch zu verlängern. Aber uns ist klar, dass sich, wenn man als Trainer zum ersten Mal nach zehn Jahren den Europacup nicht schafft, die Lage nicht unbedingt verbessert."

  • Salzburg - Admira

Ricardo Moniz (Salzburg-Trainer): "Das sind die schönsten Momente im Fußball, auch für die Mannschaft und das Publikum. Während der Saison hat es viele Einflüsse von außen gegeben. Da kannst du nur bestehen, wenn du das ausschaltest und dich nur auf die Mannschaft fokussierst. Es war wichtig, dass wir dem Publikum einen Sieg gegeben hat. Ich bin froh und stolz, für so einen Verein zu arbeiten. Wenn mir der Verein jetzt das Vertrauen ausspricht, dann tut das sehr gut."

Peter Vogl (Salzburg-Geschäftsführer): "Die Gerüchte um eine Ablöse von Ricardo Moniz werden entschieden zurückgewiesen. Wir gehen in die kommende Saison und natürlich in die Champions-League-Qualifikation mit Moniz. Unabhängig davon, wie das Cupfinale am Sonntag ausgehen wird. Das bestätigte mir auch Clubboss Dietrich Mateschitz bei einem Gespräch am Dienstag. Wir haben auch die Kaderplanung für die neue Saison mit Moniz abgestimmt."

Stefan Maierhofer (Salzburg-Spieler und Torschützenkönig): "Es war eine super Stimmung, ein super Spiel, perfekt. Cristiano war beim 2:0 besser postiert. Aber 14 Tore sind ja auch keine schlechte Leistung. Ich wollte den Pokal gemeinsam mit dem Jakob haben. Schön, dass die Bundesliga zwei Pokale hergibt."

Jakob Jantscher (Salzburg-Spieler und Torschützenkönig): "Ein Dankeschön an den 'Langen' (Maierhofer, Anm.), dass er den Ball weitergespielt hat. Wir sind verdient Meister geworden. Es ist sehr viel auf uns hereingeprasselt. Wir sind vor allem in den letzten Wochen zusammengewachsen. Wir haben bewiesen, dass wir eine Mannschaft sind."

Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): "Die Freude ist riesigst, das konnte man nicht erwarten. Der Saisonauftakt war ein Wahnsinn, dann hatten wir aber einen Hänger. Dass wir jetzt am Ende so zurückgekommen sind, ist sensationell. Die Punkte hat uns ja keiner geschenkt. Ich liebe meine Mannschaft ohne Ende, ich habe sie manchmal sogar unterschätzt. Wer heute so lange wie ich feiert, hat nächstes Jahr einen Stammplatz. Wir hatten heute die besseren Möglichkeiten und hätten das Spiel gewinnen müssen. Ein riesiges Dankeschön an Sturm, sie haben trotz verkorkster Saison Moral gezeigt. Dafür werde ich ihnen ein Fass Puntigamer-Bier schicken."

Gernot Plassnegger (Admira-Spieler): "Das ist eine unglaubliche Geschichte. Es war eine sehr, sehr, sehr gute Saison."

  • Rapid - Innsbruck

Peter Schöttel (Rapid-Trainer): "Am Anfang war die Mannschaft vielleicht noch ein bisschen bei der Verabschiedung ihrer Kollegen. Dann aber waren wir effektiver. Wir haben das Spiel dank unserer Effektivität und der Qualität von Deni Alar gewonnen. Es war ein Spiel, das von beiden Mannschaften nicht mehr mit so großer Leidenschaft geführt wurde. Wir stehen zurecht auf dem zweiten Platz. Es war die erwartet schwierige Saison, aber die Mannschaft hat die optimale Endplatzierung herausgeholt. Der Wermutstropfen ist, dass wir in den zwei Frühjahrsspielen gegen Salzburg den Rückstand aufgerissen haben. Dabei haben auch Schiedsrichterentscheidungen eine Rolle gespielt."

Walter Kogler (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Es war ein verdienter Rapid-Sieg. Rapid war effektiver, die mangelnde Effektivität hat uns die ganze Saison begleitet. Aber wir haben eine gute, solide Saison gespielt und waren nie in Abstiegsgefahr."

  • Ried - Wiener Neustadt

Gerhard Schweitzer (Ried-Trainer): "Wir müssen jetzt gut regenerieren. Ich gehe davon aus, dass wir in Wien beim Cupfinale ein Heimspiel haben werden. Das wird nach dem Endspiel vor einem Jahr die zweite Rieder Invasion in Wien geben. Es ging in Wahrheit heute für beide Mannschaften nicht mehr um viel. Wir mussten nach der Pause umstellen und haben dann ein paar Schmankerln ausgepackt. Ob wir den sechsten oder fünften Platz haben, ist mir egal. Wir haben zuletzt ein paar Unentschieden zu viel gehabt."

Stefan Lexa (Scheidender Ried-Spieler): "Ich empfinde keine Wehmut und sehe die positiven Seiten. Es war die richtige Entscheidung, jetzt hier aufzuhören. Es waren die vier erfolgreichsten Jahre der SV Ried und ich habe sicher meinen Anteil daran. Wir waren zweimal Herbstmeister und zweimal Cupsieger. Denn wer sonst soll am Sonntag gewinnen außer wir?"

Peter Stöger (Wiener-Neustadt-Trainer): "In der ersten Halbzeit hätten wir das Spiel entscheiden können. Nach der Pause hatte Ried mehr vom Spiel. Sie haben eine sehr, sehr gute Mannschaft und können sich den Luxus leisten, mit Nacho und Carril zwei Topspieler erst einzuwechseln. Wir hatten acht, neun Verletzte, doch ich bin sehr zufrieden, weil wir in dieser Formation noch nie gespielt haben. Außerdem trafen wir auf einen Gegner, der die Spannung noch hoch hält wegen dem Cupfinale am Sonntag.

Ich habe immer gesagt, dass SV Ried ein Vorzeigeclub in Österreich ist. Doch ich habe einen Zweijahresvertrag in Wiener Neustadt und bekomme auch keine Freigabe. Damit ist das Thema vom Tisch. Das ist ein interessanter Job in Wiener Neustadt und ich freue mich auf die neue Saison."

  • Mattersburg - Kapfenberg

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Das frühe Tor hat uns gut getan. Endlich ist uns ein Heimsieg gelungen. Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir Herr im Haus sind. Jeder Spieler hat alles rausgepresst. Bürger braucht sich mit seinem Torkonto nicht verstecken. Wir haben in dieser Saison zwei Gesichter gezeigt. Das erste Viertel haben wir total verhaut, danach sind wir unserem Anspruch gerecht geworden. Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Die Medien sahen uns im tiefsten Abstiegskampf. Die Weiterentwicklung bei uns ist sichtbar, die Mannschaft ist erfahrener geworden. Für die nächste Saison wünsche ich mir noch mehr Konstanz und dass wir vor manchen Gegnern nicht in Ehrfurcht erstarren."

Thomas Von Heesen (Kapfenberg-Trainer): "Die Mannschaft hat zu wenig dagegengehalten, das Mittelfeld war zu passiv. Dadurch fehlte uns auch die Durchschlagskraft. Ich kam mir teilweise vor wie bei einem Freundschaftsspiel. Wir hatten zu wenig Kraft, das Spiel zu drehen. Für die nächste Saison habe ich sechs Spieler im Kopf, die ich holen möchte, hoffentlich kommen zumindest vier davon. Wir brauchen aber auch erfahrene Spieler, da es sicher sehr schwierig wird. Wir haben einen Plan für den Wiederaufstieg, die Mannschaft soll an allen Positionen doppelt besetzt sein. Und dies mit hoher Qualität."