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Sänger Dietrich Fischer-Dieskau war auch als Musikpädagoge und Schriftsteller erfolgreich.

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Berlin - Der Sänger Dietrich Fischer-Dieskau ist tot. Er starb am Freitag im bayerischen Berg bei Starnberg kurz vor seinem 87. Geburtstag, wie seine Frau Julia Varady mitteilte. Fischer-Dieskau galt als der wahrscheinlich bedeutendste Vertreter des romantischen Liedgesangs des vergangenen Jahrhunderts.

Seine Karriere beendete Fischer-Dieskau 1992. Untrennbar verbunden mit dem Namen des Jahrhundertsängers bleiben vor allem seine Interpretationen von Franz Schuberts "Winterreise".

Zu den Höhepunkten seiner Laufbahn gehörte weiters die Teilnahme an der Uraufführung von Benjamin Brittens "War Requiem" bei der Einweihung der neuen Kathedrale im britischen Coventry im Jahr 1962. Neben dem Liedgesang pflegte Fischer-Dieskau das Opernfach.

1948 spielte er erstmals die "Winterreise" ein, von der später weitere acht Aufnahmen erschienen. Liedklassiker wie "Die schöne Müllerin" oder Mahlers "Kindertotenlieder" erreichten als Platten hohe Auflagen.

Der Dirigent, Maler, Musikwissenschaftler und Rezitator publizierte über den Goethe-Freund Carl Friedrich Zelter und das Berliner Musikleben. Bis zuletzt hatte er Meisterklassen gegeben. Zu seinen Schülern gehörten Thomas Quasthoff und Christian Gerhaher. (APA, 18.5.2012)