Chicago - Die Staats- und Regierungschefs der 28 NATO-Staaten wollen am Sonntag in Chicago eine engere Zusammenarbeit bei größeren Rüstungsprojekten beschließen. Damit reagieren sie auf die Finanznot der Verteidigungshaushalte in den Bündnisländern.

Bei dem Gipfel soll auch eine erste Stufe der neuen NATO-Raketenabwehr in Europa für einsatzbereit erklärt werden. Diese Raketenabwehr, die im Jahr 2020 fertig sein soll, wird von Russland strikt abgelehnt. Der Gipfel wird auch über die Zukunft der taktischen Atomwaffen in Europa beraten und eine gemeinsame Erklärung beschließen.

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) und Außenamts-Staatssekretär Wolfgang Waldner (ÖVP) sind gleichfalls zum Gipfel eingeladen. Österreich ist zwar kein Mitglied des Bündnisses, arbeitet jedoch in der "Partnerschaft für den Frieden" mit. Im Rahmen zweier Arbeitssitzungen wird Faymann auf US-Präsident Barack Obama treffen. (APA, 20.5.2012)