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Müssen Passagiere in den USA länger als 4 Stunden in einem parkenden Flugzeug sitzen, drohen der Airline Strafzahlungen von 27.000 tausend Dollar pro Reisendem.

Foto: APA/BMLV/ZINNER

Wien  - Eine AUA-Maschine ist am Samstag ohne Passagiere von Washington nach Wien zurückgekehrt. Hintergrund der kuriosen Situation waren technische Probleme sowie drohende Strafzahlungen, hätte man die 171 Fluggäste länger als vier Stunden an Bord belassen. Dies berichtete das österreichische Luftfahrtmagazin "Austrian Wings" am Sonntag.

Mit rund dreistündiger Verspätung landete Flug OS094 aus Washington auf dem Flughafen Wien in Schwechat. An Bord der Boeing 767 befand sich jedoch ausschließlich die Besatzung - die Passagiere waren in Washington geblieben. Hintergrund waren technische Probleme sowie die US-amerikanische Gesetzgebung, erklärte AUA-Sprecher Peter Hödl im Gespräch mit dem Magazin.

Hohe Strafen

Demnach befanden sich die 171 Passagiere für den Flug nach Wien bereits an Bord des Flugzeuges, als während des Anlassvorgangs der Triebwerke ein Ventil überhitze. Die Besatzung versuchte, das Problem in den Griff zu bekommen, entschied sich jedoch nach einiger Zeit, die Fluggäste wieder aussteigen zu lassen. Hödl: "Es gibt in den USA nämlich ein Gesetz, wonach Passagiere am Boden nicht länger als vier Stunden in einem Flugzeug sitzen dürfen. Wird diese Zeit überschritten, drohen der Airline Strafzahlungen von 27.000 Dollar pro Reisendem."

Als das Problem schließlich behoben war, sei die verbliebene Zeit aber zu knapp gewesen, um die Passagiere wieder einsteigen zu lassen. "Das Boarding hätte so lange gedauert, dass die Besatzung bei anschließender Durchführung des Fluges ihre maximale Dienstzeit überschritten hätte. Folglich hätte der Flug gar nicht abheben dürfen, und die Maschine wäre samt Crew in Washington fest gesessen." Deshalb habe man sich entschieden, die Maschine umgehend ohne Passagiere nach Wien zu überstellen, damit sie wenigstens für die Folgerotationen zur Verfügung stand. (APA, 20.5.2012)