Wien - Der börsenotierte Industrie-Keramikhersteller und Autoindustrie-Zulieferer Frauenthal hat im ersten Quartal 2012 einen Gewinneinbruch erlitten. Das operative Ergebnis (EBIT) der Gruppe halbierte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 3,6 auf 1,8 Mio. Euro. Grund dafür seien "markante Preissteigerungen" für Energie- und Transportkosten, die nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten, teilte das Unternehmen am Montag in einer Aussendung ad hoc mit. Unter dem Strich blieben um 3,5 Mio. Euro weniger - es sei ein Nettogewinn von "plus/minus Null" erzielt worden. Der Umsatz sank um 2 Prozent auf 136,4 Mio. Euro.
Auf den Gewinn drückten die operativ schwächeren Divisionen Automotive und Industrielle Wabenkörper sowie die höheren Finanzierungskosten der heuer im Mai ausgegebenen Anleihe. Die Eigenkapitalquote verschlechterte sich von 30,4 auf 26,0 Prozent.
Wegen der saisonalen Verteilung des Geschäftsverlaufs sei eine Hochrechnung des aktuellen Quartalsergebnisses auf das Jahresergebnis nicht möglich. In der konjunktursensiblen Unternehmenssparte Automotive erwartet Frauenthal aber ein niedrigeres Umsatz- und Ergebnisniveau als 2011. Die Division Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) soll bei Umsatz und Gewinn leicht zulegen. Die Übernahme von Technopoint in der Slowakei sei ein erster Schritt in Richtung Expansion ins benachbarte Ausland. (APA, 21.5.2012)