Dragovic teilt aus.

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Zürich - Österreichs Fußball-Teamverteidiger Aleksandar Dragovic hat in der Schweiz wieder für Schlagzeilen gesorgt. Die Boulevard-Zeitung "Blick" berichtete am Wochenende ausführlich über "die bundesrätliche Watschn-Affäre" nach dem Cup-Finale am Mittwochabend, als Basel-Legionär Dragovic den Schweizer Verteidigungs- und Sportminister Ueli Maurer bei der Medaillenübergabe hinterrücks dreimal auf den Kopf geschlagen hatte.

"Das war eine Bagatelle im jugendlichen Übermut"

Dieses respektlose Verhalten "könnte für den übermütigen FCB-Flegel bittere Folgen haben. Dem Ösi droht ein Disziplinarverfahren", schrieb der "Blick", der auf seiner Homepage auch die TV-Bilder vom Dragovic-Vergehen zeigte. Double-Gewinner Basel bemühte sich um Schadensbegrenzung und entschuldigte sich bei Maurer, der die Attacke locker nahm. "Das war eine Bagatelle im jugendlichen Übermut", wurde der 61-jährige Bundesrat zitiert.

Trotzdem droht Dragovic eine Sperre für zwei Matches, den in der Rechtspflegeordnung (RPO) des Schweizer Fußball-Verbandes (SFV) heißt es in Artikel 13 in punkto Verhaltensgrundsätze für Spieler: "Gegen diese Grundsätze verstößt, wer sich beleidigend verhält oder in anderer Weise elementare Anstandsregeln verletzt" bzw. "wer vorsätzlich in die körperliche Integrität einer anderen Person eingreift". 

"Eine Sauerei"

"Dass Dragovic den volksnahen Bundesrat Ueli Maurer veräppelt und mit Schlägen in seiner körperlichen Integrität verletzt, ist eine Sauerei. Selbst wenn er nicht gewusst haben will, dass da ein Magistrat vor ihm steht", echauffierte sich der "Blick" in einem Kommentar zur "Watschn-Affäre". (APA, 21.5.2012)