Wien - Das analoge Kabelfernsehen steuert auf seine Abschaltung zu, während digitales Antennenfernsehen, das derzeit lediglich in rund sieben Prozent der Haushalte gesehen wird, an Attraktivität zunehmen wird. Bis zu 40 Programme - teils in HD-Qualität - ist die Zukunftsvision, die Experten am Montag bei einer Veranstaltung der Rundfunk Regulierungs-GmbH (RTR) in Wien für die digital-terrestrische DVB-T2-Plattform zeichneten.

Kabel bei Digitalisierung hinten 

Insgesamt nutzen heute mehr als 80 Prozent der Haushalte digitales Fernsehen. Lediglich beim Kabel-TV ist die Digitalisierung nicht so weit fortgeschritten und die Anzahl der Kabelkunden, die noch terrestrisch sieht, liegt bei 50 Prozent, so RTR-Geschäftsführer Alfred Grinschgl.

Geht es nach Günther Singer, Geschäftsführer des zweitgrößten Kabelnetzbetreibers Liwest, könnte sich das bald ändern. "Wenn ein akkordiertes Vorgehen von Gesetzgeber, Regulierungsbehörde und Kabelnetzbetreiber zu erreichen ist, begleitet von einer guten Kommunikation und Unterstützungsmaßnahmen für die Konsumenten, dann wäre ein Ausstieg aus dem analogen Kabelfernsehen in drei bis fünf Jahren vorstellbar", so Singer. (APA, 21.5.2012)