Shermin Langhoff wird ab 2014 nicht doch nicht Teil des neuen Leitungsduos der Wiener Festwochen sein.

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Wien - Im Vorjahr wurde es als Coup gefeiert, nun ist der Traum schon wieder geplatzt: Shermin Langhoff, Leiterin des Berliner "Ballhaus Naunynstraße", wird ab 2014 nicht Teil des neuen Leitungsduos der Wiener Festwochen sein. Neben Markus Hinterhäuser, der Intendant wird, hätte sie als stellvertretende Intendantin sowie Chefkuratorin fungiert.

Am Montag teilten die Festwochen in einer Aussendung mit, dass Langhoff das Engagement "aus persönlichen, familiären Gründen" zurücklegt. Dem Wunsch sei man "mit großem Bedauern" nachgekommen.

Weiterhin Führungsduo geplant

Aus dem Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hieß es indessen, dass man auch nach dem überraschenden Rücktritt von Langhoff an einer künftigen Doppelspitze der Festwochen-Leitung festhalten wollte: "Das ändert nichts an der grundsätzlichen kulturpolitischen Entscheidung, dass wir die Festwochen neu ausrichten und öffnen wollen", so eine Sprecherin. Vorerst werde man sich gemeinsam mit der Leitung der Festwochen beraten und die weitere Vorgangsweise entscheiden. Die Position werde jedenfalls neu besetzt. Bezüglich eines Zeithorizontes konnte man vorerst aber nichts sagen.

Langhoff und Hinterhäuser waren im Mai 2011 bestellt worden. Den Ausschreibungstext hatte die türkischstämmige Regisseurin geradezu ideal erfüllt: So sollte die neue Leitung "Konzepte zur Sicherstellung von Gender Mainstreaming, Interkulturalität sowie Partizipation" berücksichtigen. Langhoffs "Ballhaus Naunynstraße" in Berlin gilt als Vorzeigeinstitution für die auch im Kultursektor erfolgreiche Arbeit mit Migranten und die Thematisierung des Miteinanders der Kulturen. (APA, 21.5.2012)