Wien - Weniger operatives Geschäft, aber mehr Nettogewinn - damit rechnen die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) und der Erste Group bei den am kommenden Donnerstag bevorstehenden Bilanzzahlen des heimischen Immobilienunternehmens s Immo. In einer Konsensusschätzung wird der Profit nach Minderheiten um zwei Drittel höher als noch im Auftaktquartal des vergangenen Jahres gesehen.

Die bevorstehende Quartalsbilanz erwartet man seitens der RCB als "eher unspektakulär", ein positiver Impuls aus Deutschland werde sich erst im weiteren Jahresverlauf in den operativen Werten bemerkbar machen. Wegen geringerer Verkäufe werden die Mieterträge von den Experten der Erste Group mit 29,6 Mio. Euro um 2,31 Prozent niedriger als im Vorjahr erwartet, jene der RCB sehen diese auch "flach bis rückläufig". Im Konsensus wird ein Rückgang von 1,82 Prozent errechnet.

Die rückläufigen Verkäufe schlagen sich laut den Erste Group-Analysten auch beim operativen Ergebnis (Ebitda) nieder, welches in der Konsensusschätzung um 6,6 Prozent schwächer 22,5 Mio. Euro beträgt. Hierbei wird von den Experten der RCB das schwächelnde Hotelgeschäft als ein Grund für den Rückgang angeführt. Auch das Betriebsergebnis (Ebit) liegt im Konsensus um 16,54 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Jedoch rechnet man bei der RCB mit einem gesteigerten Gewinn von 4,5 Mio. Euro, was laut den Analysten trotz der Abstriche im operativen Bereich durchaus lobenswert sei. Die Erste Group-Research erwartet einen noch höheren Jahresprofit von 4,8 Mio. Euro, unter anderem wegen einem gesteigerten Finanzergebnis, weshalb die Konsensusschätzung der beiden Institute um zwei Drittel über dem Vorjahreswert liegt. (APA, 22.5.2012)