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Bald vielleicht nicht mehr in Ihrer Brieftasche.

Foto: EPA/MAGNI

Straßburg - Die unbeliebten 1- und 2-Cent-Münzen könnten bald der Vergangenheit angehören. Das Europäische Parlament hat am Dienstag zwei legislative Berichte zur Abschaffung von 1- und 2-Cent-Münzen und zur Einführung von 1- und 2-Euro-Banknoten mit großer Mehrheit angenommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) solle nun Kosten und öffentliche Akzeptanz von 1- und 2-Euro-Scheinen prüfen, erklärte der österreichische EU-Abgeordnete Hans-Peter Martin, der gleichzeitig als Berichterstatter fungierte.

Die EU-Kommission werde außerdem eine Folgenabschätzung über die Ausgabe von 1- und 2-Cent-Münzen durchführen. Die Abschaffung könne zu Kostensenkungen bei der Münzproduktion und zu mehr Effizienz führen. 

Weg mit dem Kleinstgeld

Unlängst hatte Kanada aufhorchen lassen, als es die Ein-Penny-Münze endgültig ausmusterte. Die Produktionskosten für eine Münze lagen bei 1,6 kanadischen Cent, also über dem Wert des Geldstücks. Auch in der Eurozone sind derartige Überlegungen nicht neu. In Finnland und in den Niederlanden ist es seit mehreren Jahren üblich, Europreise auf den nächsten Fünf-Cent-Schritt auf- oder abzurunden. Damit kann auf die Ein- und Zwei-Cent-Münzen in den Kassen verzichtet werden, was in beiden Ländern vor allem vom Handel gefordert worden war. Allerdings gelten die Kleinstmünzen immer noch als gültiges Zahlungsmittel, sie sind nur kaum noch im Umlauf.

Auch den Umstieg von 1- und 2-Euro-Münzen auf Scheine hat man schon einige Male angedacht, allerdings bisher ohne durchschlagenden Erfolg. (APA/red, derStandard.at, 22.5.2012)