Peking - Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinejad wird China im Juni einen Besuch abstatten und mit Staats- und Parteichef Hu Jintao auch über das umstrittene iranische Atomprogramm sprechen, sagte Chinas stellvertretender Außenminister Cheng Guoping am Mittwoch in Peking. Ahmadinejad kommt anlässlich des Gipfeltreffens der Schanghaier Kooperationsorganisation (SCO, auch "Shanghai-Sechs") in die chinesische Hauptstadt.

Die SCO ist ein regionales Sicherheitsforum, dessen Mitglieder China, Russland und die zentralasiatischen Ex-Sowjetrepubliken Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan sind. Der Iran hat ebenso wie Indien, Pakistan und die Mongolei Beobachterstatus. Die Organisation wurde von Russland und China in der Absicht gegründet, den Einfluss der USA in Zentralasien zurückzudrängen.

China hat für den Iran eine besondere Bedeutung, da es als Vetomacht im UNO-Sicherheitsrat entscheidend in der Frage von Sanktionen ist. Die chinesische Führung hat den Iran zwar davor gewarnt, nach Atomwaffen zu streben. Sie hat aber auch die harte Haltung des Westens gegenüber dem Iran abgelehnt. (APA, 23.5.2012)