Wien - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch einheitlich tief im Minus tendiert. Erneut aufkommende Ängste vor einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone haben an den asiatischen Börsen für erhebliche Verluste gesorgt, hieß es aus dem Handel. Der Nikkei-225 Index in Tokio ermäßigte sich um beachtliche 172,69 Zähler oder 1,98 Prozent auf 8.556,60 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong ging um 252,96 Zähler (minus 1,33 Prozent) auf 18.786,19 Einheiten zurück. Der Shanghai Composite fiel um 9,87 Punkte oder 0,42 Prozent auf 2.363,44 Punkte.

Klare Verluste verbuchten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.780,42 Zählern und einem Minus von 43,33 Punkten oder 1,53 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney gab um 54,7 Zähler oder 1,31 Prozent auf 4.118,80 Einheiten nach.

Auslöser der neuen Griechenland-Sorgen waren Aussagen des ehemaligen griechischen Ministerpräsidenten Lucas Papademos. Dieser hatte von realen Gefahren eines bevorstehenden Austritts des Landes aus dem Euro und von entsprechenden Vorbereitungen dafür gesprochen. Zudem belastete Händlern zufolge, dass sich die Bank of Japan am Mittwoch gegen eine weitere geldpolitische Lockerung entschieden habe. In Japan habe auch die abgestufte Kreditwürdigkeit des Landes durch die Ratingagentur Fitch vom Dienstag noch nachgewirkt.

Die Papiere der Reederei Cosco Pacific Ltd., die auch Besitzerin des größten griechischen Container-Hafens in Piräus ist, fielen um vier Prozent. Die Aktien des Handelshauses Mitsui & Co. gaben nach unerwartet schwachen japanischen Handelsstatistiken um 1,6 Prozent nach. Enttäuschende Quartalszahlen des US-Computerherstellers Dell zogen die Titel des taiwanesischen Wettbewerbers Quanta Computer um 4,2 Prozent nach unten. Aktien von Shanghai Pharmaceuticals fielen um nahezu ein Viertel, nachdem bekannt geworden war, dass der Pharmakonzern Ziel einer Untersuchung wegen Betrugsverdachts sei.

Mazda Motor legten hingegen leicht um 0,93 Prozent auf 108,0 Yen zu. Der japanische Autobauer führt offenbar Gespräche mit dem italienischen Pkw-Hersteller Fiat über eine Allianz. Der defizitäre Auto-Konzern wolle mit dem Schritt sein Überleben sichern, verlautete aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. (APA, 23.5.2012)