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Den Ball mit einem Schlag ins Loch bringen - der Traum jedes Golfers, der aber teuer werden kann.

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Volle Konzentration am Abschlag. Durchatmen. Den Ball fixieren. Den Schläger positionieren. Durchschwingen. Abschlagen. Der Ball fliegt. Und landet mit einem Schlag im Loch. Jubel. Ein Hole-in-one. Der Traum eines jeden Golfspielers - der schnell zum Albtraum werden kann. Denn wem dieses Ballglück widerfährt, muss meist eine Runde im Golfklub ausgeben. So schreibt es die Golfetikette vor. Ist der Club groß und gerade gut besucht, kann das schnell zu einem kostspieligen Unterfangen werden. Um dieses finanzielle Risiko zu hebeln, haben Assekuranzen die Hole-in-one-Versicherung erfunden. In diesem Fall übernimmt die Versicherung die Bewirtungskosten bis zu einer bestimmten Summe.

Bei der Wiener Städtischen liegt die Grenze beim Hole-in-One (gilt nur bei Tunierspielen) beispielsweise bei 800 Euro. Versichert ist aber auch die Golfausrüstung (gegen Schäden und Diebstahl), und auch eine Haftpflichtversicherung bei Personenschäden kann mit ins Golfbag gelegt werden, denn "auch auf Golfplätzen kann es zu Unfällen kommen, für die eine entsprechende Absicherung ratsam ist", sagt Erich Leiß, Chef der Wiener Städtischen Versicherung, die die Golfversicherung als Stand-alone-Produkt anbietet. Je nach Leistungsrahmen bewegen sich die Jahresprämien bei der Städtischen zwischen 36 und 82 Euro.

Versicherung mit Kreditkarte

Auch die Zurich Versicherung hat ein Paket für Golfer und bietet dieses in drei verschiedenen Varianten (small, medium, VIP) an. Ist die Golfausrüstung bei Zurich versichert, sind auch die Spesen für ein Hole-in-One inkludiert. Abgeschlossen wird die Golf-Versicherung bei Zurich hauptsächlich von Männern. "Damit stellt sich die Frage, ob Männer risikobewusster sind oder Frauen sorgsamer mit ihrer Golfausrüstung umgehen", sagt Anton Egerer, Leiter vom Bereich Transportversicherung und Sonderrisken.

Wer keine zusätzliche Versicherung (muss meist jährlich erneuert werden) abschließen will, kann sich auch bei seinem Kreditkarten-Anbieter schlaumachen. So hat der Diners Club beispielsweise eine eigene Diners-Club-Golf-Card. Diese kostet 90 Euro pro Jahr und inkludiert neben dem Hole-in-One (500 Euro bei offiziellen Tunieren) unter anderem auch eine Reisegepäckversicherung für die Ausrüstung. (Bettina Pfluger, DER STANDARD, 24.5.2012)