Wien - Die Hauptversammlung der Telekom Austria hat den Vorstand und den Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2011 entlastet. Der Vorstand, Hannes Ametsreiter und Hans Tschuden, wurden mit 99,9892 Prozent der Stimmen entlastet. Der Aufsichtsrat unter Vorsitz von Peter Michaelis bis Mai 2011, danach von Markus Beyrer übernommen, wurde mit 99,9638 Prozent ebenfalls entlastet. Auch die vom Vorstand vorgeschlagene Dividende von 38 Cent je Aktie wurde von der Aktionärsversammlung beschlossen, die Ausschüttung ist ab 30. Mai 2012 geplant. Bei der Hauptversammlung waren knapp 70 Prozent des Grundkapitals vertreten.

Pecik zieht in den Aufsichtsrat ein

Der zum Großinvestor bei der Telekom Austria aufgestiegene gebürtige Kroate Ronny Pecik ist unterdessen mit knapp über 73 Prozent der Stimmen in den Aufsichtsrat gewählt worden. Pecik hält nach eigenen Angaben 21 Prozent an der Telekom, plant derzeit aber nicht weiter aufzustocken. Der Aufsichtsrat wurde auf seinen Antrag von acht auf neun Kapitalvertreter erweitert.

Der ägyptische Investor Naguib Sawiris werde einstweilen nicht in den Aufsichtsrat gewählt werden, sagte Pecik vor der Abstimmung. Dass er sich mit dem Ägypter zerstritten hätte, wie in einer Zeitung heute zu lesen, wies Pecik im Vorfeld der Abstimmung zurück. Sawiris sei eine treibende Wirtschaftskraft in Ägypten, da heute in Ägypten Präsidentenwahlen abgehalten werden, könne er derzeit nicht in den Aufsichtsrat einziehen, so Pecik.

Er habe bisher nie ein Unternehmen filetiert, meinte er auf Aktionärsfragen. Pecik stellte sich den Aktionären wiederholt als erfolgreicher Unternehmenssanierer vor. "Ich glaube daran, dass das Unternehmen viel kann. Ich habe die Chance genutzt, dass ein großes Aktienpaket am Markt war", so der Großaktionär. (APA, 23.5.2012)