Wien/Salzburg - Patienten erzählen, wie es ihnen so geht: Im Mittelpunkt des Jahreskongresses der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP), der vom 14. bis 16. Juni 2012 im Salzburg Congress stattfindet, steht die Versorgung der Betroffenen von chronischen Lungenerkrankungen. Dabei wird zum Beispiel auch eine Patientin mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) unmittelbar über ihren Leidensweg erzählen. Hinzu kommen Vorstellung und Diskussion neuer Behandlungsstandards, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der medizinischen Fachgesellschaft.

Rund 600 Teilnehmer werden bei dem Kongress in Salzburg erwartet. "Internationale Forschungen zeigen klar, dass die Behandlungskonzepte von Lungenerkrankungen noch hinter den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen nachhinken und angepasst werden müssen", erklärte Sylvia Hartl, Präsidentin der ÖGP und Oberärztin an der 1. Lungenabteilung im Otto Wagner Spital in Wien.

Gewährleistung der Lebensqualität

Ein ganz wesentlicher Aspekt sei, so die Spezialistin die Definition von vielen Lungenkrankheiten als chronische Erkrankungen und die Akzeptanz, dass diese Erkenntnis auch Auswirkungen auf die Behandlung dieser Patienten haben müsse. Die Gewährleistung einer möglichst optimalen Lebensqualität hat bei chronischen Erkrankungen Vorrang. Das gilt speziell für die sogenannte palliative Betreuung von nicht mehr heilbaren Kranken, zum Beispiel bei fortgeschrittenem Lungenkrebs.

Auch für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), der häufigsten langfristigen Konsequenz des Rauchens gibt es neue Behandlungsrichtlinien. So wurde die Einteilung des Schweregrades der COPD verfeinert, was eine individuellere Therapie möglich machen soll. Unter dem Titel "Mein Leben mit COPD" wird erstmals bei der Jahrestagung der österreichischen Pneumologen auch eine COPD-Patientin über den Verlauf ihrer Erkrankung bis hin zur Lungentransplantation berichten. (APA, 24.5.2012)