Wien - Zum Wochenschluss hat sich der Ölpreis am frühen Freitagnachmittag etwas erholt. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 91,05 Dollar und damit 0,29 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 107,07 Dollar gehandelt.

Die Analysten der Commerzbank begründen die leichte Erholungsbewegung mit Medienberichten über deutsche Pläne für Sonderwirtschaftszonen in europäischen Krisenländern. Daneben rückten die Atomgespräche zwischen dem Iran und den Westmächten plus China und Russland verstärkt in den Fokus, hieß es.

Während der Iran weiterhin auf das Recht zur Urananreicherung besteht, fordern die Westmächte den Stopp der Anreicherung als Bedingung für die Aufhebung der Sanktionen. Ergebnisse konnten bei den Gesprächen vorerst nicht erzielt werden, die nächste Runde wurde für den 18. und 19. Juni anberaumt, so die Commerzbank-Experten weiter.

Goldfixing bei 1.563,30 Dollar

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.563,30 Dollar und damit moderat im Plus zum Donnerstagvormittags-Fixing von 1.558,50 Dollar. Seit Tagen bewegt sich das Edelmetall tendenziell seitwärts. Derzeit dürften die Marktteilnehmer abwarten, ob die politischen Unwägbarkeiten eine weitere Zuspitzung der Schuldenkrise zur Folge haben könnte, meinen die Analysten der Commerzbank.

Allerdings dürften zunehmende Sorgen um den Euro nicht automatisch zu einer Flucht in den "sicheren Hafen" Gold führen, so die Experten weiter. Das Edelmetall agiere derzeit nämlich weniger als Angstbarometer, sondern mehr als Gegenpol zum US-Dollar. (APA, 25.12.2012)