Wien - Allen Frauen zwischen 45 und 69 Jahren soll künftig alljährlich eine Einladung zur Mammografie, dem Röntgen der Brust, ins Haus flattern. Der Brief ist gleichzeitig eine Facharztüberweisung: So weit das ab 2013 in Österreich geplante Brustkrebsscreening.

Sinn der Übung: In der altersbedingten "Hochrisikogruppe" soll Brustkrebs im Frühstadium erkannt werden. Jährlich erkranken in Österreich 4.600 Frauen neu an diesem beim weiblichen Geschlecht häufigsten Karzinom. Wegen Falschverdachtsfällen, den dadurch bedingten Ängsten und unnötigen Eingriffen ist das Screening nicht unumstritten. Europa Donna Österreich befürwortet es, wenn gleichzeitig Aufklärung angeboten wird.

Thema Ernährung

Die Awarenessschaffung, dass Brustkrebs in der Zwischenzeit eine relativ gut behandelbare Erkrankung ist, die Vereinheitlichung des Entlassungsmanagements sowie Krebsprävention durch gesunde Ernährung und körperliche Aktivität sind weitere Arbeitsschwerpunkte der Österreich-Organisation der 1993 gegründeten europäischen Interessenvertretung für Brustkrebspatientinnen. Auch Sponsorsuche ist ein Thema: Seit sich Pharmakonzerne 2007 als Unterstützer zurückgezogen haben, fehlten die Geldgeber, sagt Miriam Strauss. (bri, DER STANDARD, 25.5.2012)