Sanaa - Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Stützpunkt schiitischer Rebellen sind im Jemen mindestens 13 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch vier Passanten - eine Frau und drei Kinder, berichteten Augenzeugen und ein örtlicher Stammesführer am Freitag. Der Anschlag ereignete sich den Angaben zufolge in Hasm in der nordjemenitischen Provinz Al-Jawf. Der Selbstmordattentäter steuerte demnach ein mit Sprengstoff beladenes Auto in eine Schule, die zaiditisch-schiitische Houthi-Rebellen in einen Posten für ihre Miliz umgewandelt hatten.

Im Norden des Jemen gibt es immer wieder Zusammenstöße zwischen den schiitischen Rebellen und den dortigen sunnitischen Stämmen. Die schiitischen Houthi kämpfen nach eigenen Angaben gegen ihre politische, kulturelle und religiöse Benachteiligung. Durch den Konflikt in der Region wurden seit 2004 mehrere tausend Menschen getötet. 2010 wurde ein Waffenstillstand vereinbart. Die Rebellen profitieren jedoch von der geschwächten Zentralregierung im Zuge eines Volksaufstandes, der zum Rücktritt des langjährigen Staatschefs Ali Abdullah Saleh im Februar führte. (APA, 25.5.2012)